Gerd Meyer-Schwickerath

deutscher Augenarzt; Direktor der Univ.-Augenklinik in Essen 1964-1985; Entdecker der "Lichtkoagulation" (Therapie bei Netzhautablösung)

* 10. Juli 1920 Wuppertal-Elberfeld

† 20. Januar 1992 Essen

Herkunft

Gerd Meyer-Schwickerath war der Sohn des Bundesbahndirektors Edmund Meyer. Einer seiner Vorfahren, Eberhard Schwickerath, war Direktor der Bayerischen Akademie für Tonkunst in München.

Ausbildung

Nach dem Abitur studierte M. Medizin und spezialisierte sich später auf die Augenheilkunde.

Wirken

Seine Hochschullaufbahn begann M. als Assistent an den Universitäten Hamburg und Bonn. 1953 wurde er in Bonn zum Privatdozenten, 1958 zum außerplanmäßigen Professor ernannt. 1959-64 fungierte er als Chefarzt der Städtischen Augenklinik Essen, ab 1964 bis zu seiner Emeritierung 1985 war er Ordinarius und Direktor der Universitäts-Augenklinik Münster am Essener Klinikum.

Als Entdecker der "Lichtkoagulation" als Therapieform bei Netzhautablösungen des Auges wurde M. zu einer der herausragendsten Persönlichkeiten der Augenheilkunde der Nachkriegszeit. Seine Leistung bestand darin, mittels gebündelter Lichtstrahlen ohne chirurgischen Eingriff Löcher in der Netzhaut zu verschweißen, ein Verfahren, das sich auch bei der Behandlung von Vorstadien der Netzhautablösung, Tumoren oder diabetischen Veränderungen des Augenhintergrundes bewährt hat. Die herkömmliche Photokoagulation ist inzwischen weitgehend durch den Laserstrahl ersetzt worden.

Die große praktische Bedeutung des von ihm entwickelten Behandlungsverfahrens hat der deutschen Ophtalmologie nach dem Kriege auch ...